Für Obdachlose, Armutsbetroffene und Suchtkranke ist die Corona-Pandemie eine existentielle Bedrohung. Kirchliche Sozialwerke und Gassenarbeiter helfen, wo es geht. Unter den strengen Schutzmassnahmen ist dies eine Herausforderung.
Alle Menschen in der Schweiz sollen sich bei Verdacht auf eine Corona-Erkrankung ohne finanzielle Sorgen in eine Behandlung begeben können. Caritas Schweiz bittet Bundesrat Alain Berset in einem dringlichen Schreiben, diesbezügliche Arztkosten für armutsbetroffene Familien von der Franchise auszunehmen und in das vom Bundesrat erlassene Massnahmenpaket aufzunehmen.
Die Hilfsangebote sind organisiert durch die Gemeinde Steffisburg in Zusammenarbeit mit "fürenand mitenand", dem Zusammenschluss der Steffisburger Kirchen.
Die Projektleitung der «Langen Nacht der Kirchen» hat sich auf Grund der Covid-19-Krise entschieden, den Anlass vom 5. Juni frühzeitig abzusagen und auf 2021 zu verschieben.
Jugendliche, junge Erwachsene, Männer und Frauen der Kirchgemeinde Thun-Stadt stellen sich zur Verfügung und bieten Unterstützung im Alltag an. Sie erledigen Einkäufe für ältere Menschen, holen Medikamente, gehen mit Hunden spazieren und unterstützen Familien bei einer Notfall-Kinderbetreuung.
Die Kirchgemeinde Thierachern hat alle kirchlichen Veranstaltungen und Angebote bis Ende April abgesagt, so auch die ausserordentliche Kirchgemeindeversammlung vom 27. April. Ausgenommen davon sind Bestattungen im engsten Familienkreis auf dem Friedhof. Die Kirchen bleiben als Orte der Besinnung geöffnet.
Die Folgen der Corona-Krise sind nicht nur gesundheits- und wirtschaftspolitisch schwerwiegend. Sie bringt insbesondere zahlreiche Familien und Alleinstehende in akute Notsituationen, welche bereits zuvor am Existenzminimum lebten. Caritas startet darum eine Hilfsaktion zugunsten dieser besonders betroffenen Bevölkerungsgruppe.
Die durch das Coronavirus bedingte Ausnahmesituation erfordert von den Kirchen flexible Angebotsgestaltung und Ideenreichtum. Als zusätzliche Möglichkeit die Mitglieder zu erreichen, bieten die Reformierten Medien deshalb neu die Plattform «Digitale Kirchen» an.
Zum Aderlass treten weniger Freiwillige an, die Spenden sind um ein Drittel eingebrochen. Ein Engpass zeichnet sich ab. Die Spitäler drosseln bereits ihren Bedarf.