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Getötete Schweizer Missionarin in Mali identifiziert

Nachdem sie im Jahr 2020 getötet wurde, sind die sterblichen Überreste der Schweizer Missionarin Beatrix Stöckli gefunden worden. Bei einem Besuch hat Bundesrat Ignazio Cassis sich für eine Lösung des Falls eingesetzt.

In Mali sind die sterblichen Überreste der 2020 von ihren Entführern getöteten Basler Missionarin Beatrix Stöckli gefunden und identifiziert worden. Ihr Leichnam solle so rasch als möglich in die Schweiz überführt werden, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am 31. März mit. Bundesrat Ignazio Cassis schrieb auf Twitter: «Wir haben nun die traurige Gewissheit, dass Beatrix Stöckli gestorben ist. Meine Gedanken sind bei der Familie unserer Landsfrau.» Er sei erleichtert, dass dieser Fall kurz nach seinem Besuch in Mali habe geklärt werden können, so der Schweizer Aussenminister weiter. Er danke den malischen Behörden für ihre «wertvolle Unterstützung». Bei seinem Besuch in dem afrikanischen Land im Februar habe sich Bundesrat Cassis auf höchster Ebene für eine Lösung dieses Falls eingesetzt, hielt das EDA in einer Medienmitteilung fest. Die Schweizerin war Anfang 2016 entführt worden. Im Oktober 2020 wurde bekannt, dass die dschihadistische Terrororganisation Jama’at Nusrat Al-Islam wal Muslimin (JNIM) dahinter steckte. Von dieser wurde sie mutmasslich auch getötet.

DNA-Proben in Zürich untersucht

Vor einigen Tagen hätten die malischen Behörden die Schweiz darüber informiert, dass ihnen die sterblichen Überreste einer Person übergeben wurden – mutmasslich jene der Schweizer Geisel, schrieb das EDA. Die malischen Behörden hätten die Entnahme von DNA-Material angeordnet. Die DNA-Proben seien anschliessend für weitere Untersuchungen via die schweizerische Vertretung in Bamako in die Schweiz gebracht worden. Das Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich habe nun bestätigt, dass es sich beim untersuchten Material um die DNA der ehemaligen Schweizer Geisel handle. Der Leichnam der Schweizerin werde nach der Freigabe durch die malischen Behörden in die Schweiz überführt. Die sterblichen Überreste würden der Familie übergeben.

Quelle: www.ref.ch, 31. März 2021