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Corona-Krise: Soforthilfe der Caritas überbrückt Notlagen

Die Corona-Krise trifft viele armutsbetroffene Menschen in der Schweiz mit voller Wucht. Menschen in Notlagen, die sich in diesen Tagen bei der Caritas melden, haben kein Geld mehr, um ihren täglich Grundbedarf zu decken, weil ihre bescheidenen Einkünfte von einem Tag auf den anderen weggebrochen sind. Die Caritas hilft bei der Überbrückung mit Einkaufsgutscheinen und Soforthilfe.

Eine alleinerziehende Mutter verliert ihren Gelegenheitsjob und erhält von ihrem Mann die Alimente nicht mehr. Ein selbstständiger Taxifahrer hat auf einmal keine Fahrgäste und damit keine Einkünfte mehr. Bei einer Kosmetikerin bleibt die Kundschaft aus – sie weiss nicht mehr, wie sie das Essen für sich und ihre Kinder bezahlen soll. Anfragen dieser Art häufen sich zurzeit bei den verschiedenen Regionalen Caritas-Organisationen in der Schweiz. Viele Menschen, die bereits zuvor knapp an der Armutsgrenze lebten, sind nun mit akuten Existenzfragen konfrontiert. Betroffen sind vor allem Personen, die in Tieflohnbranchen arbeiten, häufig im Stundenlohn, in Arbeit auf Abruf oder als Selbstständigerwerbende mit knappen Reserven. Als unmittelbare Hilfe wurden in den letzten zwei Wochen in den 21 Caritas-Märkten der Schweiz Einkaufsgutscheine im Wert von 100'000 Franken abgegeben. Die Sozialdienste der Regionalen Caritas-Organisationen unterstützen Betroffene auch mit Soforthilfe, etwa durch die Bezahlung einer dringend anstehenden Rechnung. Dank Beiträgen der Glückskette kann die Caritas ihre Soforthilfe bei Notlagen infolge der Corona-Krise auf weit über eine Million Franken intensivieren. «Wir stehen erst am Anfang. Viele Menschen werden in kommenden Wochen durch die Maschen fallen und dabei auf keine Hilfe der öffentlichen Hand zählen dürfen. Ihnen können wir dank der grossen Solidarität der Schweizer Bevölkerung gezielt helfen», sagt Hugo Fasel, Direktor der Caritas Schweiz.

Hilfe auch bei Corona-Notlagen weltweit

Als weltweit tätige Organisation ist Caritas Schweiz aber auch besorgt über die Entwicklung in den ärmeren Ländern, die aufgrund ihrer schwachen Gesundheitssysteme einer Ausbreitung des Corona-Virus schutzlos ausgesetzt sind. In ihren Projekten hat die Caritas umgehend gezielte Massnahmen zur Verbesserung der Hygienesituation für Familien und Schulkinder gestartet, so etwa in Haiti, Syrien und Indonesien. In Bosnien und Bolivien leistet sie Überlebenshilfe für Menschen, die durch die Corona-Krise ihre Existenz verloren haben.

Quelle: Caritas-Mediencommuniqué vom 8. April 2020