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Goldiwil: Pfarrerin Barbara Zanetti feierlich eingesetzt

Der Psalm «Singet dem Herrn ein neues Lied» war das Motto des Gottesdiensts zur Amtseinsetzung von Pfarrerin Barbara Zanetti.

«Singet dem Herrn ein neues Lied.» Dieser Vers aus Psalm 98 habe sie in der Tiefgründigkeit seiner Aussage immer mehr beschäftigt und angeregt, sagte Pfarrerin Barbara Zanetti am Sonntag bei ihrer Amtseinsetzung in der Kirche Goldiwil. Unter diesem Motto wolle sie ihre seelsorgerische Tätigkeit ausüben. Das Lied habe mit der Grundaufgabe als Pfarrerin zu tun, nämlich die frohe Botschaft von Jesus Christus zu verkünden.

Jesus als Musiker


Dabei griff Barbara Zanetti auf ein Bild aus frühchristlichen Quellen zurück, wonach Jesus oft den Vergleich mit der Musik im Zusammenhang mit seinen Aufgaben herangezogen habe. Er betrachtete sich als Musiker, der die Saiten unserer Seele in Schwingung versetzen könne. Das sei die Grundlage dafür, dass wir dem Herrn ein neues Lied singen können. Es gehe dabei nicht darum, äusserlich krampfhaft nach Neuem zu suchen, sondern dieses aus Impulsen der Verbindung mit der Quelle, also mit Gott, entstehen zu lassen. «Ich bin gespannt und freue mich auf das gemeinsame Unterwegssein, mit euch zusammen dem Geheimnis des Glaubens auf der Spur zu sein, auf das miteinender Lernen und das Leben in seiner Fülle zu entdecken und zu feiern», verkündigte die neue Seelsorgerin.

«Kirche heute»: Wie weiter?

In seiner Predigt hob Pfarrer Daniel Guggisberg aus Därstetten unter anderem hervor, dass die reformierte Kirche keine Institution sei, die befinde, was richtig oder falsch sei. Der Präsident der Kirchgemeinde Goldiwil-Schwendibach, Hans Haldimann, machte sich Gedanken zum Thema «Kirche heute» und kam dabei auch auf die Kirchenaustritte zu sprechen. «Wir als Kirche sollen uns bewegen und Neues ausprobieren. Wir wollen der Mehrheit der zahlenden, aber nie oder selten an kirchlichen Handlungen Teilnehmenden zeigen, dass wir noch lebendig sind», nannte er eine der möglichen Gegenmassnahmen. Umrahmt wurde die Feier durch den Kirchenchor unter der Leitung von Michael Schär und Martin Schwärzel an der Orgel.

Quelle: Thuner Tagblatt, 4. November 2019, von Hans Kopp