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Mittelmeer: Flüchtlinge in Nachtaktion gerettet

Die «Sea-Eye 5» hat 52 Flüchtlinge und Migranten aus Seenot gerettet. Darunter befanden sich Babys und schwangere Frauen.

Laut Angaben der Betreiberorganisation Sea-Eye wurden bei zwei Einsätzen in der Nacht auf Sonntag, 7. September, sowie am frühen Sonntagmorgen insgesamt 52 Geflüchtete an Bord genommen. Unter den Überlebenden befinden sich drei Babys und zwei schwangere Frauen, wie die Seenotretter mitteilten. Das Rettungsschiff befand sich auf dem Weg zu dem von den Behörden zugewiesenen Hafen von Brindisi im Süden Italiens.

Sea-Eye kritisierte einen 40-stündigen Transitweg zum Hafen, für den das Rettungsschiff nicht ausgelegt sei. Zudem würden die Trinkwasservorräte knapper. Die Crew der «Sea-Eye 5» habe bereits zweimal bei den italienischen Behörden die Zuweisung eines näheren Hafens angefragt, jedoch ohne Erfolg, hiess es. Die Menschen an Bord hätte grosse Strapazen hinter sich, sagte der Einsatzarzt an Bord des Schiffes, Giovanni Cappa von der Hilfsorganisation German Doctors. Die extreme Hitze und der Wellengang seien eine Zumutung, «insbesondere für die Babys und die schwangeren Frauen».

Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Aus nordafrikanischen Ländern wie Libyen oder Tunesien wagen Flüchtlinge und Migranten immer wieder die Überfahrt, häufig in nicht seetauglichen Booten. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr bereits 1146 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen, oder sie werden vermisst. Die Dunkelziffer könnte weit höher liegen.

Quelle: www.ref.ch, 9. September 2025