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Missbrauch in der Kirche: Gründer von Selbsthilfegruppe für Missbrauchsopfer gestorben

Albin Reichmuth hat Menschen, die in der katholischen Kirche Missbrauch erlebt haben, eine Stimme gegeben. Die Gruppe vertritt mittlerweile auch die Interessen von Missbrauchsopfern der reformierten Landeskirchen. Nun ist Reichmuth im Alter von 78 Jahren gestorben.

Als Kind wurde Albin Reichmuth jahrelang von einem Pfarrer im solothurnischen Trimbach sexuell missbraucht. Das Trauma trug er ein Leben lang mit sich herum, bis er kurz vor seiner Pensionierung zusammenbrach und in der Folge darüber zu sprechen begann. 2021 gründete er die Interessengemeinschaft für Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld (IG-M!kU), die sich für die Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche einsetzte. Die Gruppe vertritt mittlerweile auch die Interessen von Missbrauchsopfern der reformierten Landeskirchen. Am 15. August ist Reichmuth im Alter von 78 Jahren gestorben, wie die IG-M!kU auf ihrer Website bekanntgegeben hat. Reichmuths Engagement hat gewirkt. 2023 veröffentlichte die katholische Kirche in der Schweiz eine Studie, in der zahlreiche Missbrauchsfälle aufgedeckt wurden. Auch in den reformierten Landeskirchen und in der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz (EKS) wird seither über eine Missbrauchsstudie debattiert.

Quelle: www.ref.ch, 21. August 2025