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Steffisburg: «Neue» Pfarrerin endlich willkommen geheissen – nach einem Jahr

An Pfingsten wurde in der Dorfkirche Steffisburg Pfarrerin Renate Zürcher in das Amt eingesetzt, das sie bereits über ein Jahr ausübt.

«Endlich kann die Installation durchgeführt werden»: Mit diesen Worten begrüsste Regula Brunke Lengacher, Vizekirchgemeinderatspräsidentin von Steffisburg, am Pfingstsonntagabend in der Dorfkirche 50 Personen zur Einsetzungsfeier für Pfarrerin Renate Zürcher. Sie, die in Oberhofen und Italien aufwuchs und als Kindergärtnerin arbeitete, bevor sie das Theologiestudium absolvierte, ist keine Unbekannte in der Kirchgemeinde. Denn Renate Zürcher ist dort seit 1. Oktober 2020 zu 60 Prozent angestellt und übte zuvor schon diverse Stellvertretungen aus.

«Lehrmeisterin» predigte

Die Einsetzungsfeier leitete Pfarrerin Alexandra Flury-Schölch aus Solothurn, bei der Renate Zürcher einst in die «Lehre» ging, wie sie sagte. Ausgehend von einem Bibelzitat über die Verheissung von Jesu Geburt an Maria durch einen Engel, wählte Alexandra Flury den Anfang eines Weges als Thema für ihre Predigt. «Wie beginnt ein guter Weg gut?», fragte sich die Pfarrerin. In der Beantwortung legte sie dar, wie Vorfreude, Aufregung und Anspannung zu jedem Anfang eines Weges gehörten, wofür es zudem eine Portion Mut brauche. Menschen zu ermutigen und zu begleiten, sei die Aufgabe einer Pfarrerin und der Kirche als Ganzes, so Flury-Schölch.

Gemeinsamer Weg beginnt

Dabei gelte es, die Vielfalt des Glaubens zu respektieren wie auch den Respekt zu erweisen gegenüber der Gemeinde. «Zeigt ihr, dass sie nicht allein ist auf dem Weg», appellierte die Predigerin und bat um Unterstützung und Rückhalt für die offiziell eingesetzte Pfarrerin. Die dankte wiederum «für das Vertrauen, das ich von Anfang an gespürt habe in Steffisburg», so Renate Zürcher. Sie zeigte auch ein kleines Schatzkästchen mit einer Glaskugel drin, als Symbol für den Seelenfunken, der überspringen soll auf dem weiteren gemeinsamen Weg. Kirchgemeinderatspräsidentin Barbara Annen Schweizer beschenkte die frisch installierte Pfarrerin mit einer Topfpflanze und ein paar «Söibluemesame» als Zeichen für Unbill, die wohl auch auf sie warte. Vom Pfarrkollegium erhielt Renate Zürcher ein Notizheft mit guten Wünschen mit auf den «Pilgerweg». Bojana Antovic (Harmonium), Julien Paillard (Akkordeon) und Katrin Huggler (Flöte) umrahmten musikalisch die Einsetzungsfeier, die am selben Abend wiederholt wurde, damit noch mehr Leute die bereits bekannte Pfarrerin willkommen heissen konnten.

Quelle: www.thunertagblatt.ch, 24.05.2021, Andreas Tschopp