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Reformierte Kirche Thun muss sparen - Nur noch vier Pfarrstellen in Kirchgemeinde Stadt?

Am Sonntag, 13. Juni, erfuhr die Kirchgemeindeversammlung Thun-Stadt, dass weitere Stellenprozente abgebaut werden müssen. Diese Sparmassnahme wird voraussichtlich Auswirkungen auf den Stellenetat haben.

«Es ist nicht nur ein Elend, kleiner zu werden», erklärte Kirchgemeinderatspräsident Heinz Leuenberger zur Finanz- und Stellensituation in der Kirchgemeinde Thun-Stadt an deren Versammlung am Sonntag, 13. Juni, in der Kirche Schönau. 32 Stimmberechtigte (0,4 Prozent) erfuhren dort, dass nach 20 Prozent Reduktion im laufenden Jahr ab Februar 2022 weitere 35 Stellenprozent in der Kirchgemeinde Stadt (ebenso in Strättligen) wegfallen werden. Da auch die Landeskirche angesichts schwindender Steuereinnahmen Sparvorgaben mache, werde es bald nur noch vier volle Pensen für Pfarrpersonen geben für die Teilkirchgemeinde, prophezeite Leuenberger, der selber 32 Jahre lang als Pfarrer in Thun amtierte. Zurzeit sind sechs Personen angestellt, zwei davon in Vertretung.

Gelder aus zwei Erbschaften


Zur Finanzsituation war zu erfahren, dass der Bestand in der gemeindeeigenen Hilfskasse gezielt abgebaut wird – dies etwa durch die Zahlung von 30’000 Franken Corona-Nothilfe. Das fürs Gemeindeleben bestimmte Konto dagegen wuchs an – dank dem Eingang zweier Erbschaften. Gesamthaft nahmen die Vermögenswerte der Stadt-Kirchgemeinde aber leicht ab. Heinz Leuenberger orientierte die versammelten Kirchgänger weiter noch darüber, dass die Ende Mai im Kirchenparlament eingereichte Motion dem Kleinen Kirchenrat den Auftrag erteilen will, eine Einheitskirchgemeinde in Thun zu schaffen. Das Vorhaben werde von der Präsidenten- und Pfarrkonferenz mitgetragen, betonte Leuenberger, doch gebe es auf dem Weg dahin «noch einige Stolpersteine» zu überwinden.

In der Kirchgemeinde Thun-Stadt trat Anfang Juni Thomas Bieri die Nachfolge von Franco Lodi als Obmann im Sigristenteam an. Er übt diese Funktion nur noch zu 80 Prozent aus - wegen der eingangs erwähnten Stellenreduktion um 20 Prozent.

Quelle: www.thunertagblatt.ch, 14.06.2021, Tschopp Andreas