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Nationalrat unterstützt Palliative Care

Der Nationalrat hat die Motion «Für eine angemessene Finanzierung der Palliative Care» angenommen. Die Fachgesellschaft palliative.ch bezeichnet dies als «Meilenstein».

Nach dem Ständerat sagt auch der Nationalrat Ja zur Motion «Für eine angemessene Finanzierung der Palliative Care». Diese will die gesetzlichen Grundlagen für Palliative Care schaffen, «damit eine bedarfsgerechte Behandlung und Betreuung aller Menschen am Lebensende schweizweit gewährleistet ist». Marina Corobbio-Guscetti, Initiantin der Motion und Präsidentin der Fachgesellschaft palliativ.ch, merkt an: «Jede Person in der Schweiz muss die gleichen Möglichkeiten haben, selbst über das eigene Sterben zu bestimmen. Unabhängig von Wohnort, den vorhandenen sozialen Strukturen und der finanziellen Situation.» Dies sei heute aber noch nicht gegeben. Denn gemäss palliative.ch besteht eine Versorgungslücke in der Palliative Care, da sie unterfinanziert ist. Deshalb begrüsst palliative.ch die Annahme der Motion durch den National- und den Ständerat, wie es in einer Medienmitteilung vom 17. Juni heisst. Die Verankerung und Regelung der Palliative Care sei heute «gesellschaftspolitisch angezeigt und entsprechend dringlich». Der Entscheid des Nationalrats sei ein «Meilenstein.» Der Bundesrat hatte schon zuvor Massnahmen in diesem Bereich angekündigt.

Krankenkasse soll Palliative Care übernehmen

Die Allianz palliativ.ch stellt nun im Hinblick auf die Umsetzung der Motion einige Forderungen. So will sie unter anderem die Palliative Care im KVG verankern. Auch psychosoziale, spirituelle und funktionale Leistungen sollen von der obligatorischen Krankenkasse getragen werden. Ausserdem soll eine Beratungs- und Koordinationspauschale für das Case Management von Palliative-Care-Patienten geschaffen werden. Gemeinsam mit anderen Gesundheits- und Altersorganisationen hat sich palliativ.ch zur Allianz «Für eine angemessene Finanzierung der Palliative Care» zusammengeschlossen. Die Allianz will die Umsetzung der Motion begleiten und unterstützen.

Quelle: www.ref.ch, 17.06.2021